Interview mit Leinani Klaas


Buchhändlerin to be, Bücherbloggerin und Autorin Leinani Klaas bringt diese Woche am 04.12.2020 ihr erstes Printbuch „Tochter des Ozeans“ heraus. Ihr Debüt „Heart of Sullivan – Seelenhexe“ erschien bereits im März 2020 als eBook im Isegrim-Verlag.

 

Abgesehen von unserer Liebe zu Büchern, teilen wir auch eine große Griechenlandliebe und einen Chatverlauf voller Ideen, Brainstorming und lustigen Vertippern (dazu später mehr) miteinander, da ich nun seit einem Jahr das Glück habe ihre Testleserin zu sein.

 

Ava: Hallo Leinani, ich würde sagen, wir beginnen direkt mit einer etwas gemeinen Frage. Ich habe mal gehört Autoren lieben es sich kurz zu fassen 😉, deswegen beschreibe dein Buch doch bitte einmal in drei Sätzen.

Leinani: Puh, jetzt brauche ich drei ziemlich lange Schachtelsätze. Wie wäre es damit: „Tochter des Ozeans“ ist ein magisches Abenteuer zwischen zwei Welten, mit einer loyalen, emotionalen und zerrissenen Protagonistin, die ziemlich einen an der Waffel hat.

 

 

Ava: Wow, siehst du, das war sogar nur ein Satz. Aber falls es euch noch genauer interessiert, hier noch einmal der Klappentext für euch:

 

Und das Kind des Meeres und des Landes vermag die Dunkelheit zu vertreiben und den Frieden zu bringen.

Als Clara kurz vor ihrem 18. Geburtstag endlich von einer Pflegefamilie aufgenommen wird, scheint sich für sie alles zum Positiven zu wenden. Doch im beschaulichen Rockaway Beach angekommen, fühlt sie sich vom Meer unnatürlich angezogen und die Ereignisse überschlagen sich. Plötzlich ist Clara Mittelpunkt eines jahrhundertealten Konflikts und in eine Prophezeiung verstrickt, die ihr Leben gefährden könnte. Wird sie das Risiko eingehen und in eine neue Welt eintauchen oder das sichere Leben an Land wählen.

 

Ich finde ja, das klingt mega. Wie bist du denn auf die Idee zu dem Roman gekommen?

Leinani: Ich war vor sechs oder sieben Jahren selbst in Rockaway Beach und habe dort am Strand gesessen und aufs Meer geschaut. Und in dem Moment habe ich gedacht, wie schön es wäre jetzt eine Meerjungfrauengeschichte zu lesen. Und dann hat sich alles irgendwie entwickelt.

 

Ava: Ist das der einzige Grund, warum Rockaway Beach ein Haupthandlungsort in deiner Geschichte spielt?

Leinani: Ja, also es war so, Rockaway Beach ist ein süßer Ort, aber nicht wirklich besonders magisch. Aber beim Schreiben konnte ich mich dann immer dahin zurückerinnern. Die Bilder haben mir natürlich auch Inspiration gegeben und zuletzt hat der Ort auch ein paar Gegebenheiten erfüllt. Die alte Eisenbahn dort war ein guter Schauplatz und außerdem ist der Ort nicht so groß, so dass man recht einfach noch ein paar Dinge dazu dichten konnte.

 

Ava: Um noch einmal zur Geschichte zurückzukommen, bevor es noch ein paar allgemeinere Fragen zu deinem Schreibgeschehen gibt, mit welchem Charakter kannst du dich am besten Identifizieren, welcher Charakter wärst du?

Leinani: Zu 100 % Clara

 

Ava: Und dank dem Klappentext, wissen wir ja auch schon, dass es eine magische und eine „normale“ Welt gibt. Zu welcher würdest du dich zählen?

Leinani: Definitiv die magische.

 

Ava: Okay, das klingt alles schon sehr spannend. Wie viele Teile sind denn angedacht? Fantasy-Bücher sind ja meistens Reihen.

Leinani: Obwohl mir gestern Nacht noch Stoff und Möglichkeiten für einen dritten Teil eingefallen sind, ist es eine Dilogie also zwei Bände sind angedacht.

 

Ava: Und du hast ja schon „Heart of Sullivan“ rausgebracht, das ist auch ein Fantasyroman. Haben die beiden Bücher und Welten irgendwelche Schnittstellen und wir begegnen an irgendeiner Stelle vielleicht bereits bekannten Charakteren?

Leinani: Nein. Das sind zwei komplett unterschiedliche Welten. Die eine komplett ausgedacht, die andere eine Mischung aus ausgedacht und real. Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass in beiden Geschichten theoretisch alles möglich ist. Aber die Handlungen haben nichts miteinander zu tun.

 

Ava: Bisher ist ja bekannt, dass die beiden Reihen rauskommen, das sind beides Fantasy Reihen. Hast du auch vor in andere Genres überzugehen oder mal zum Beispiel New Adult zu schreiben?

Leinani: Ich habe mich tatsächlich an einem NA-Roman versucht, aber irgendwie komme ich immer zu Fantasy zurück. Irgendwie finde ich es spannender, wenn alles möglich ist.

 

Ava: Was ich auch noch immer total spannend finde bei Autoren, hast du seltsame Schreibgewohnheiten?

Leinani: Ich schreibe total gerne in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit und wieder nachhause. Das passiert dann immer in der Notizen App auf meinem Handy. Das was ich dort geschrieben habe kopiere ich dann immer in mein E-Mail-Programm, speichere es als Entwurf und ziehe es auf meinem Laptop in Word und formatiere es. Ich habe also tatsächlich kein spezielles Schreibprogramm auf dem Laptop und schreibe auch nicht wirklich auf dem Laptop.

 

Ava: Das erklärt auch die ganzen tollen Vertipper und Autokorrekturverdächtigen Wörter, die ich dann zu lesen bekomme. Ich lese das meite ja tatsächlich, bevor es ins Lektorat kommt. Was ist denn dein Highlight an Vertippern? Meins ist wohl „Vater Morgana“.

Leinani: Hahaha, stimmt „Vater Morgana“ war echt gut, wobei ich auch „die Abgase verpesteten die Lust“ nicht schlecht fand.

 

Ava: Ja, da gab es einige lustige. Leider neigt sich das ganze hier dem Ende und da hätte ich jetzt noch eine letzte Frage an dich. „Tochter des Ozeans“ ist dein erstes Printbuch. Wie fühlt es sich an zu wissen, dass es am Freitag endlich erscheint?

Leinani: Es ist grauenhaft. Ich bin total nervös und gleichzeitig geht ein riesengroßer Traum in Erfüllung. Es ist ein Beweis, dass es sich lohnt. Vor drei Jahren habe ich mich auf die Suche nach einem Verlag gemacht und so lange an dem Buch geschrieben und überarbeitet. Es lohnt sich so, es ist einfach ein Beweis, dass ich alles schaffen kann.

 

Ava: Danke für das Interview.

 Leinani: Gerne. 


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