Die Götter von Asgard

„Buntes Licht tanzte über die mächtigen Burgen und ließ ihre edelsteinverzierten Fassaden erstrahlen.

Loki deutete grinsend nach oben.

Galaxien.

Unzählige.

Sie schienen zum Greifen nah.“

 

 

Ray ist verzweifelt. Sie bricht schon das zweite Studium ab und zweifelt daran, ob es überhaupt etwas für sie ist. Aus lauter Angst vor der Reaktion ihrer Eltern, beschließt sie Kára, einer völlig Fremden, nach Berlin zu folgen und ihren Traum (Musik) zu leben. Allerdings ist Kára nicht die, die sie zu sein scheint. Ray hat nun keine Ahnung was sie tun soll, Káras Gerede von den nordischen Göttern und dass diese sie am liebsten Tod sehen würden. Als sie dann aber Loki in die Arme fällt und dieser sie mit nach Asgard nimmt, muss sie ihr komplettes Weltbild umkrempeln. Doch wer hat nun recht? Die Götter, welche sie als Bedrohung für ihre Existenz sehen? Oder Kára, die behauptet, dass alle anderen die uralte Prophezeiung falsch verstehen und Ray die Welt retten muss.


„Die Götter von Asgard“ wurde von Liza Grimm geschrieben und erschien 2018 beim Knaur Verlag. Als Taschenbuch ist es für 12,99 € erhältlich.



Liza Grimm zieht einen in die Welt der nordischen Götter und Sagengestalten. Das Buch ist meiner Meinung nach recht gut geschrieben und man kann sich auch in die Protagonistin hineinversetzen. Das Mädchen mit der „perfekten“ Schwester, welches einfach ihren Traum leben will und dann auf hinterlistige Art in eine andere Welt gezogen wird. Und wenn man nichts mit Ray anfangen kann, gibt es noch viele weitere interessante Charaktere, mit denen man mitfiebern kann. Mir hat vor allem der Gott Tyr gefallen. Er ist ein toller Charakter, will seiner Schwester helfen und hilft ihr, auch wenn es verheerende Folgen für ihn haben könnte. Gleichzeitig ist er sehr liebenswert und man nimmt ihm seine Rolle als Beschützer sehr leicht ab. Ray hat auch eine tolle Charakterentwicklung hinter sich, von der kleinen Schwester ohne einen Plan fürs Leben wird eine wahre Heldin, die die Meinung eines ganzen Volkes ändert. Auch mit dem Schreibstil konnte ich mich recht schnell anfreunden. Nicht zu kompliziert und mit Erklärungen zu den einzelnen Kreaturen, denen sie auf ihrem Weg begegnen. Man kann dieses Buch also auch lesen, wenn man nichts über die nordische Mythologie weiß. Nun aber noch zu meiner Kritik an dem Buch, ich finde, es hätte ein bisschen krasser sein können, die Geschichte plätschert mehr oder weniger vor sich hin. Zwar existiert ein Spannungsbogen, aber da ich eher Bücher mit entweder sehr vielen Kampfszenen oder mit hohen emotionalen Problemen gewohnt bin, war der Bogen für mich kein Berg, sondern eher ein kleiner Hügel. Nichtsdestotrotz hat mir das Buch sehr viel Freude bereitet und ich würde es weiterempfehlen. Vor allem für Leser, die gerne mehr über die nordische Mythologie erfahren wollen, lohnt es sich.

Was haltet ihr denn von dem Buch? Findet ihr die Kritik gerechtfertigt oder findet ihr, dass das Buch genau richtig ist? Ich bin ja noch ein bisschen zwiegespalten…

Liebe Grüße,

A

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